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Gemeinsamer Besuch des Vertreters der Food and Drugs Authority (FDA) Ghana und des MULNV

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Die westafrikanische Republik Ghana und das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) arbeiten seit 2007 im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens zusammen (Partnerschaft Ghana – NRW – Ghana-NRW Kooperation). Aufgrund dieser Zusammenarbeit besuchten am 05. Mai 2022 ein Vertreter der Food and Drugs Authority (FDA) Ghana gemeinsam mit einem Vertreter aus dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV) das CVUA-RRW.

Das Auftaktgespräch fand in der Bibliothek des CVUA-RRW statt. Dabei wurden der Aufbau und die Organisation der amtlichen Lebensmittelüberwachung in NRW sowie die Rolle des CVUA-RRW im Besonderen dargestellt.

Beim anschließenden Rundgang durch das CVUA-RRW hatte Herr Tutu die Möglichkeit, Einblicke in die typischen Arbeitsabläufe eines Untersuchungsamts zu erhalten: In der Probenannahme findet die Registrierung und Erfassung der Probe im Labor-Informations-Management-System (LIMS) einschließlich der Bilddokumentation statt. Die sensorische Beschreibung der Probe sowie die Zuweisung der Prüfparameter erfolgt in einem nächsten Schritt. Der Laborrundgang startete im mikrobiologischen Labor. Die hier durchgeführten Untersuchungen fokussieren sich auf den Nachweis des Vorhandenseins möglicher pathogener Erreger und Indikatorkeime, die auf Hygienemängel während des gesamten Herstellungsprozesses oder auf eine mögliche Verderbnis eines Lebensmittels hinweisen können. Von besonderem Interesse seitens unseres Gastes war der Umgang des CVUA-RRW mit Proben, die im Zusammenhang mit einem Ausbruchsgeschehen stehen. Hier spielen die unterschiedlichen Möglichkeiten der korrekten Probenahme, wie die Verwendung von Trockentupfern, Tupfer mit Transportmedium, Abklatschplatten oder auch der Sponge-Stick, eine entscheidende Rolle.

Im chemischen Labor bildet die Untersuchung auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln den Schwerpunkt. Beginnend mit der Homogenisierung mit Trockeneis, der anschließenden Extraktion der Analyten mit organischen Lösungsmitteln und der abschließenden gas- und flüssigchromatographischen Messung mittels massenspektrometrischer Detektion und Auswertung, wurden alle relevanten Schritte vorgestellt. Am Ende des Probendurchlaufs erfolgt die rechtliche Bewertung der Produktkennzeichnung u. a. in Verbindung mit den Laborergebnissen.

In der anschließenden Diskussionsrunde standen die Unterschiede der Organisationsstrukturen Ghana/NRW und der jeweilige Umgang mit Lebensmittelkrisen im Fokus. Herr Tutu war überwältigt vom Rundgang, den Informationen und dem regen Austausch. Insbesondere die Abbildung des gesamten Prozessablaufes in einem Management-System hat ihn sehr beeindruckt. Wir haben uns sehr über den Besuch gefreut und hoffen, dass wir wichtige Anstöße geben konnten.

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