Feine Backwaren
Feine Backwaren werden aus Teigen oder Massen durch Backen, Rösten, Trocknen, Kochextrusion oder andere Verfahren hergestellt, üblicherweise unter Verwendung von Getreide und (Mahl-) Erzeugnissen daraus, Stärken, Fetten, Eiererzeugnissen und/oder Zucker. Sie enthalten in der Regel mehr als 10 % Fett und/ oder Zucker bezogen auf den Getreideanteil und/oder Stärke und unterscheiden sich dadurch von Brot und Kleingebäck.Zu den feinen Backwaren zählen zum Beispiel süßer Stuten, Milchbrötchen, gefüllte Waffelerzeugnisse, Laugendauergebäcke (z.B. Salzstangen) oder Knabberartikel aus Getreide (z.B. Tortilla-Chips.)
Da frische feine Backwaren, insbesondere mit nicht durchgebackener Füllung oder Auflage (z. B. Schwarzwälder Kirschtorte, Erdbeerkuchen), immer wieder hygienisch auffällig sind, steht hier die mikrobiologische Untersuchung im Fokus.
Zudem werden bei feinen Backwaren die Zusammensetzung, vorhandene Auslobungen sowie das Vorhandensein von Zusatzstoffen und Allergenen überprüft. Bei loser Ware sind die Kennzeichnungen von Zusatzstoffen und Allergenen immer wieder unvollständig.
Darüber hinaus werden feine Backwaren auf Kontaminanten wie Acrylamid untersucht. Auch die Aromatisierung durch Vanille und Zimt ist im Bereich der feinen Backwaren ein wichtiges Thema.
Feinkosterzeugnisse
Die Zusammensetzung von Feinkostsalaten wird in den Leitsätzen für Feinkostsalate geregelt.
Demnach sind Feinkostsalate verzehrfertige Erzeugnisse, die aus einer Vielzahl von Zutaten tierischer und/ oder pflanzlicher Herkunft in geschmacklich darauf abgestimmten Soßen bestehen. Bei den Soßen handelt es sich um Mayonnaise, Salatmayonnaise, Salatcreme oder anderen emulgierten oder nicht emulgierten Zubereitungen.
Zu den Feinkostsalaten zählen Fleisch-, Wurst- und Fischsalate, wie Thunfisch- und Heringssalat, sowie Salate mit Krebs- und/oder Weichtieren, beispielsweise Garnelensalat. Ebenso gehören weitere Varianten wie Kartoffelsalat und Krautsalat dazu.
Ein wichtiger Bestandteil der Feinkostsalate sind die Saucen, insbesondere Mayonnaise, Salatmayonnaise und Remoulade. Im Code of Practice ist für Mayonnaisen ein Fettgehalt von mindestens 70 % und ein Eigelbanteil von mindestens 5 % vorgeschrieben. Vorgaben für Salatmayonnaise und Remoulade sind der Richtlinie für Mayonnaise, Salatmayonnaise und Remoulade zu entnehmen. Demnach weist Salatmayonnaise einen Fettgehalt von mindestens 50 % auf. Bei Remoulade handelt es sich um Mayonnaise oder Salatmayonnaise, die zusätzlich Kräuter und/oder zerkleinerte würzende Pflanzenteile enthält.
Die Untersuchung von Feinkostsalaten umfasst mikrobiologische Analysen, um pathogene Keime sowie Hygiene- und Verderbniserreger zu identifizieren. Weiterhin erfolgt die Bestimmung wertgebender Zutaten (z. B. Fleisch- und Fischanteil oder Fett- und Eigehalt), und die Bestimmung von Tierarten. Auch der Einsatz von Zusatzstoffen und Allergenen sowie deren Kennzeichnung bei loser Ware werden geprüft.
Teigwaren
Teigwaren sind beliebig geformte Erzeugnisse, die aus Getreidemahlerzeugnissen (z. B. Hartweizen, Maisgrieß) oder andern stärkehaltigen Mahlerzeugnissen (z.B. Hülsenfrüchte) mit oder ohne Verwendung von Hühnereiern und/ oder anderen Zutaten und ohne Anwendung eines Gärungs- oder Backverfahrens hergestellt werden.
Neben den klassischen Teigwaren aus Getreidemahlerzeugnissen und den zunehmend verbreiteten Teigwaren aus Hülsenfrüchten, sind mittlerweile auch Nudeln aus Reismehl, Mungobohnenstärke (Glasnudeln), Süßkartoffeln und Tapioka verbreitet im Handel erhältlich. Hinzu kommen außergewöhnliche Produkte, denen beispielsweise Grünteepulver oder Kakaoerzeugnisse zugesetzt worden sind.
Bei frischen Teigwaren (z. B. Spätzle) stehen die Untersuchung der Zusammensetzung sowie der mikrobiologischen Beschaffenheit im Fokus. Gelegentlich sind hier geringfügige Hygienemängel feststellbar.
Bei trockenen Teigwaren wird neben der Prüfung der Zusammensetzung u. a. auf das Vorhandensein von Kontaminanten (Mykotoxine) und Pflanzenschutzmittelrückständen untersucht.
Nudeln aus Reis werden zudem oftmals auf die Kontaminante Arsen sowie gentechnische Veränderungen geprüft.
Insbesondere bei Produkten aus Drittstaaten finden sich immer wieder Auffälligkeiten.
Obst, Gemüse, Kartoffeln, Pilze
Wir untersuchen Frischobst, Frischgemüse, Kartoffeln und Pilze sowie daraus hergestellte Erzeugnisse.
Ein Fokus bei frischen Produkten liegt auf der Untersuchung von Pflanzenschutzmittelrückständen.
Darüber hinaus wird auf Kontaminanten wie zum Beispiel Schwermetalle, Nitrat in einigen Gemüsesorten, Mykotoxine in getrockneten Früchten und Tomatenerzeugnissen oder Acrylamid getestet.
Auch mikrobiologische Untersuchungen werden in diesen Warengruppen regelmäßig durchgeführt. Gelegentlich sind hier, insbesondere bei frischen geschnittenen Produkten, geringfügige Hygienemängel feststellbar.
Verarbeitete Produkte werden zusätzlich auf ihre Zusammensetzung und Kennzeichnung hin untersucht.
Fruchtsaft
Fruchtsäfte und Fruchtnektare werden bei uns auf Zusammensetzung, Authentizität, Fruchtgehalt und Kennzeichnung geprüft. Bei Multivitaminsäften und „Frucht-Shots“/ -Smoothies werden der Gehalt an zugesetzten Vitaminen untersucht sowie nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben überprüft. Frisch gepresste Fruchtsäfte, die lose abgegeben werden, werden vor allem sensorisch und mikrobiologisch getestet. Regelmäßig finden bei Fruchtsaft und Fruchtnektar zudem Untersuchungen auf Zusatzstoffe, Pflanzenschutzmittelrückstände und Kontaminanten wie Mykotoxine statt.
Bier
Bei uns werden regelmäßig Bier, Biermischgetränke, alkoholfreie Biere, Malzbier sowie Rohstoffe zur Bierherstellung untersucht.
Bei der Untersuchung von Bier wird die Einhaltung des „deutschen Reinheitsgebotes“ durch sensorische und chemische Analysen überprüft. Ein weiterer Fokus liegt auf mikrobiologischen Untersuchungen von losen Bieren aus Schankanlagen, da hier häufiger Auffälligkeiten festgestellt werden. Bier und die Rohstoffe zur Bierherstellung werden regelmäßig auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, beispielweise Glyphosat, getestet.
Bei sensorisch auffälligen Bieren oder Biermischgetränken erfolgen zudem Untersuchungen auf Zusatzstoffe wie Farbstoffe oder Süßungsmittel.
Zucker
Zum Bereich Zucker zählen neben den weißen und braunen Zuckern aus Zuckerrohr und -rübe, auch Exoten wie Palmzucker und Kokosblütenzucker. Zudem werden auch Zuckersirupe aus z. B. Agave, Datteln, Reis und Hafer sowie Invertzuckercremes auf ihre Beschaffenheit untersucht. Zuckerdekor insbesondere bunte Streusel werden regelmäßig auf Farbstoffe, braune Zuckersorten auf Acrylamid und Vanillezucker auf ihren Gehalt an Inhaltstoffen aus der „echten“ Vanille hin untersucht.
Brotaufstriche
Der Bereich der süßen Brotaufstriche umfasst eine breite Produktpalette von der Konfitüre über die Marmelade und den Fruchtaufstrich bis hin zur Nuss-Nougatcreme und dem Rübenkraut.
Neben der Überprüfung der Kennzeichnung, werden diese Produkte auf ihre Zusammensetzung und auf mögliche Zusatzstoffe untersucht. Insbesondere bei Kleinherstellern und Importware sind hier gelegentlich Abweichungen feststellbar. Süße Brotaufstriche von Buffets, Cafés, Backstuben und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung werden zudem regelmäßig auf ihre mikrobiologische Qualität hin überprüft.
Im Bereich der nicht süßen Brotaufstriche erstreckt sich das Spektrum vom als Brotaufstrich gekennzeichneten Eier- oder Thunfischsalat über Gemüseaufstriche auf Ölsamen- oder Hülsenfruchtbasis bis hin zu Erdnussbutter oder reinen Nussmusen.
Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei Produkten wie Hummus, der unverpackt angeboten wird, sowie Sesammus (Tahini), sowohl vorverpackt als auch unverpackt, da hier in jüngster Zeit vermehrt mikrobiologische Probleme festgestellt wurden. Produkte mit einem hohen Anteil an Nüssen oder Schalenfrüchten werden zusätzlich regelmäßig auf Mykotoxine hin untersucht.
Tee
Tees werden bei uns auf Pflanzenschutzmittelrückstände oder Kontaminanten wie Pflanzentoxine (z. B. Pyrrolizidinalkaloide und Tropanalkaloide) untersucht. Ebenfalls wird die Einhaltung der Anforderungen der Leitsätze für Tee sowie die Zusammensetzung mittels Mikroskopie überprüft.
Abweichende Zutatenverzeichnisse oder nicht zugelassene gesundheitsbezogene Angaben werden vor allem bei Importware festgestellt.
Fertiggerichte
Fertiggerichte setzen sich aus unterschiedlichen Lebensmittelgruppen zusammen (tierische und pflanzliche Anteile, Teigwaren, Soßen etc.).
Im Allgemeinen sind Fertiggerichte zubereitete Speisen, die vor dem Essen nur aufgewärmt werden müssen oder aber auch kalt verzehrt werden (z. B. Sushi).
Die werden in verschiedenster Weise angeboten, so z. B. als Tiefkühlkost, als Konserve oder als kühlbedürftige oder nicht kühlbedürftige Ware.
Untersucht werden vorverpackte und lose Fertiggerichte aus dem Handel, aber auch zubereitete Speisen aus Gaststätten, Kantinen und aus Imbissen (z. B. Börek mit Schafkäse, belegte Brötchen, asiatische Fertiggerichte, gefüllte Teigwaren wie Tortellini, Sushi etc.)
Die Untersuchung von Fertiggerichten umfasst mikrobiologische Analysen, um pathogene Keime sowie Hygiene- und Verderbniserreger zu identifizieren. Weiterhin erfolgt die Bestimmung wertgebender Zutaten und die Überprüfung möglicher Auslobungen. Auch der Einsatz von Zusatzstoffen und Allergenen sowie deren Kennzeichnung bei loser Ware werden geprüft.