Molekularbiologische Methoden haben in den letzten Jahren beim Nachweis von Krankheitserregern und in der Tierseuchendiagnostik eine immer größere Bedeutung erlangt. Mittlerweile stehen für viele Tierkrankheiten und Tierseuchen PCR-Tests zur Verfügung, die einen schnellen Nachweis des genetischen Materials von Viren, Bakterien oder Parasiten ermöglichen.
Vor der Durchführung der PCR werden die in der Probe enthaltenen Nukleinsäuren (RNA oder DNA) mit geeigneten Methoden aus dem Untersuchungsmaterial extrahiert.
Die eigentliche PCR ist eine temperaturabhängige, zyklisch ablaufende Reaktion, mit der spezifische Nukleinsäuresequenzen schnell und selektiv amplifiziert (vermehrt) werden.
In der Regel werden heutzutage Real-time PCR-Verfahren durchgeführt, die einen spezifischen Nachweis eines Krankheitserregers mit Hilfe von spezifischen Gensonden bereits während der Reaktion erlauben. Bei einem Tierseuchenverdacht können so Proben innerhalb eines Arbeitstages untersucht werden.
Aufgrund der hohen Sensitivität dieser Methode kann das Untersuchungsmaterial aus mehreren Proben gepoolt untersucht werden. Dadurch eignet sich die PCR auch für die Bearbeitung von hohen Probenzahlen, z.B. im Rahmen von Aufhebungs- oder Monitoringuntersuchungen.