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Parasitologie

Was sind Parasiten? Was bedeuten sie für die tierische und menschliche Gesundheit?

Unter Parasiten versteht man Organismen am oder im menschlichen oder tierischen Körper, die auf Kosten des Wirtes leben und diesen dadurch schädigen. Parasiteninfektionen können erhebliche Einzeltier- oder Bestandserkrankungen verursachen und zu gehäuften Todesfällen in Tierbeständen führen. Man unterscheidet äußere (Ekto-) und innere (Endo-) Parasiten. Es gibt zahlreiche Tierparasiten, die auch dem Menschen gefährlich werden können. Sie können nicht nur selbst Schadwirkung entfalten, sondern auch andere Erkrankungserreger (z.B. Viren) übertragen.

Was ist die Aufgabe parasitologischer Diagnostik?

Durch parasitologische Diagnostik können Parasiten nachgewiesen werden, sodass Behandlungs- und Schutzmaßnahmen in einem Tierbestand auf Grundlage der so gewonnenen Ergebnisse gezielt erfolgen können.

Wie erfolgt die parasitologische Untersuchung?

In unserem Labor werden nur Untersuchungsmaterialien vom Tier (überwiegend Kot, Hautgeschabsel) untersucht. Wir untersuchen Proben von allen Wirbeltierarten mit Ausnahme von Fischen. Es gibt unterschiedliche Verfahren, um den Parasiten selbst oder seine ausgeschiedenen parasitären Gebilde (z.B. Wurmeier) zu bestimmen. Hierzu werden direkte Verfahren (z.B. mikroskopische Nachweise) oder indirekte Verfahren (z.B. immunologische Tests) eingesetzt.

Der Auftraggeber sendet das zu untersuchende Material (überwiegend Kotproben oder Hautgeschabsel) an unser Labor ein und erhält nach Abschluss der Untersuchungen den Befund.

Wie sind die parasitologischen Befunde in Hinblick auf Behandlungs- und Vorbeugungsmaßnahmen zu interpretieren?

Behandlungs- und Vorsorgemaßnahmen in einem Bestand sollten immer mit dem betreuenden Tierarzt abgestimmt werden.

Bei den durchgeführten parasitologischen Verfahren (koprologische Verfahren, Hautgeschabsel) handelt es sich um qualitative Verfahren. Angaben zur Häufigkeit von parasitären Gebilden sind vorsichtig zu interpretieren. Grundsätzliche Rückschlüsse auf die Stärke des Parasitenbefalls können nicht abgeleitet werden.
Bei einem negativen Befund kann nicht auf ein Freisein von Parasiten geschlossen werden. Da zwischen Parasitenbefall und der damit verbundenen Schadwirkung beim Wirt zum einen und der Ausscheidung von parasitären Gebilden (wie Eiern, Larven oder Oozysten) zum anderen eine längere Zeitspanne liegen kann, wird eine erneute parasitologische Untersuchung (etwa im Abstand von 3 bis 4 Wochen nach der ersten Einsendung – Nachprobe) empfohlen.

Die Proben sollten möglichst frisch zur Untersuchung gelangen. Überalterung von Probenmaterial kann das Ergebnis beeinflussen.

Es kann notwendig sein, den Erfolg von Behandlungsmaßnahmen durch weitere parasitologische Untersuchungen zu überprüfen.